Digitale Hilfe im Pflanzenschutz

Daher sollten sie ausgebracht werden, sobald erste Krankheitssymptome sichtbar sind. Das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) bietet Landwirten ein kostenloses, wetterbasiertes Prognosemodell für Getreidekrankheiten an. Um die Infektionsrisiken zu berechnen, müssen z. B. Daten zu Kultur, Standort und Aussaatdatum angegeben werden. Für Winterweizen, -gerste, -roggen, Triticale und Sommergerste liefert das Modell tägliche Prognosen für Krankheiten wie Mehltau, Netzflecken, Ramularia, Rhynchosporium, Rostarten, DTR und Septoria. Die Infektionswahrscheinlichkeit wird farblich angezeigt: rot (wahrscheinlich), gelb (möglich), grün (unwahrscheinlich), grau (außerhalb BBCH). Das ISIP-Modell gibt keine Behandlungsempfehlungen, sondern stellt eine Informationsgrundlage zur Verfügung. Interpretieren und umsetzen müssen Landwirte die Daten selbst. Betrieben mit weit entfernten Flächen hilft das Modell, ihren Pflanzenschutz gezielter zu planen. Entwickelt hat das Modell die Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz (ZEPP). Basis sind Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Das ZEPP stellt Zusammenhänge zwischen Parametern wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Schädlingen her und berechnet die Schaderregerinfektionsgefahr.