Müssen Waldbauern doch noch stilllegen?

Passt die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz nicht an, drohen Waldbauern massive Einschränkungen bei der Holznutzung, und damit wohl Zwangsstillegungen. Das geht unter anderem aus der aktuellen Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik (WBW) zur jüngsten Bundeswaldinventur hervor.

Bleiben die realitätsfernen LULUCF-Senkenziele im Gesetz hingegen bestehen, drohen laut den Experten massive Nachteile für den Wald, in der Forstwirtschaft und in nachgelagerten Branchen. So ließ sich die klimabedingte Minderleistung des LULUCF-Sektors allenfalls durch eine massive Einschränkung der Holznutzung kompensieren. Rechnerisch wäre die Einstellung der Holznutzung auf 40 % der Waldfläche im Jahr 2040 nötig, um die bisher gesetzlich fixierten CO₂-Speicherziele doch noch zu erreichen.

Das hätte aber fatale Folgen für die Holzwirtschaft und den Wald. Bei Erreichen der Klimaschutzziele des LULUCF-Sektors durch Einstellen der Holznutzung auf größeren Flächen entstehen absehbar negative Folgewirkungen für die Volkswirtschaft, Beschäftigung, Verlagerungs-Effekte im Ausland und eine Verringerung des Substitutionspotenzials, sind sich die WBW-Experten einig.