Vergleich lohnt sich

Bei der Vorstellung der neuen Kulap-Programme wurde zwar erwähnt, dass es auch Vertragsnaturschutzprogramme (VNP) Programme der Unteren Naturschutzbehörde gibt, aber leider wurden die VNP-Programme nicht veröffentlicht. Jeder der in Erwägung zieht, ein Kulap-Programm abzuschließen sollte unbedingt vorher bei der Unteren Naturschutzbehörde seines Landkreises Rücksprache halten, ob seine Flächen nicht auch für ein VNP-Programm geeignet wären. Mit VNP-Programmen kommt man immer auf höhere Fördersummen pro Hektar, weil es innerhalb eines Programmes verschiedene Module gibt, die man dazu buchen kann. Beispiel: Bei Kulap für insektenschonende Mahd mit Doppelmesser gibt es nur 60 €/ha, während die gleiche Maßnahme im VNP-Programm ca. 100 € mehr bringt, und bei Motormähermahd gar 290 €/ha ausgezahlt werden. Da die Macher von Kulap und VNP zwar an einem Strang ziehen, aber leider in verschiedene Richtungen, können Kulap-Programme fast nie mit VNP-Programmen kombiniert werden. Beim gewünschten Bürokratieabbau könnten viele Euros eingespart werden, wenn die Programme zusammengelegt würden.

Überhaupt könnten Millionen an Verwaltungsaufwand für die Kontrollen eingespart werden, wenn endlich der überzogene Datenschutz wegfallen würde und die Satelliten klare Bilder liefern dürften. Technisch ist das möglich, aber die Bilder müssen so unscharf sein, das man Personen nicht darauf erkennen darf und deshalb die Satellitenbilder oft nicht zur Kontrolle einer Maßnahme geeignet sind. Mit Einführung der FAL-BY App bei der man immer mehr Maßnahmen bildlich nachweisen muss, könnte man alle Kontrollteams einsparen. Mit den eingesparten Gelder könnten die Kulap- und VNP-Programme besser dotiert werden und die Ökoprämie zum Beispiel verdoppelt werden, um dem 30-Prozent-Ziel Ökobetriebe wenigstens etwas näherzukommen.