Was würde ein „Dexit“ für Bäuerinnen und Bauern bedeuten? Auf jeden Fall Unsicherheit. 

Für die dienstbaren Geister war es früher der Tag, an dem sie sich, versehen mit einem geschenkten Paar Schuhe zum Weiterwandern, zur nächsten Dienststelle aufmachen mussten. Für den Korn Kari, den mein Kollege Gerd Kreibich in diesem Heft porträtiert, galt das nie. Vor rund 70 Jahren kam er auf den Bauernwagnerhof. Und er ist geblieben, erst als fleißiger Knecht, bald als geliebtes und geachtetes Mitglied der Familie.

Man muss ihn nicht fragen, wie es denn zeitlebens um seine „Work-Life-Balance“ bestellt war. Denn der Kari war erklärtermaßen stolzer Knecht, scheute keine noch so harte Arbeit und führt ein zufriedenes Leben: „Wenn man abends ins Bett geht und sich über das freut, was man am Tag geschafft hat, dann kann man zufrieden und gut schlafen.“

Unruhe plagt gerade nicht wenige Ökobetriebe. Die Weidepflicht treibt die Bäuerinnen und Bauern und auch die Verbände um. Dürfen betroffene Betriebe wirklich noch hoffen, dass aus Brüssel angesichts der besonderen Lage einiger bayerischer Höfe doch noch eine Gnadenfrist oder gar eine Ausnahmeregelung in letzter Sekunde kommt? Unser Agrarpolitik-Redakteur Josef Koch ordnet die Bemühungen des BBV und die Forderungen des BDM für Sie ein.