Pragmatisch, praktisch, nah

Na gut. Der CO2-Rechner hat ohnehin keine rechtliche Konsequenz, es geht um Einflussnahme. Wichtig, dass die Holzwirtschaft gegenfeuert, etwa mit „Holz rettet Klima“. Die Initiative feierte kürzlich einjähriges Jubiläum und bringt die Vorteile nachhaltiger Holzprodukte und Waldbewirtschaftung in die Köpfe der Menschen – mit prominenter Unterstützung: Skispringer Andi Wellinger trägt das markante Logo auf seinen Ski.

Der moderne Holzofen raucht dank Partikelabscheider und Filter nicht mehr; Feinstaubemissionen liegen bei neuen Geräten im grünen Bereich. Zudem ist Heizen mit Holz praktisch, preiswert und nutzt einen regionalen Roh- und Naturstoff. Gerade im ländlichen Bayern ist Holz tief in der privaten und dörflichen Wärmeerzeugung verankert. Denn was ist sinnvoller, als (Rest-)Holz aus dem eigenen Wald oder dem des Nachbarn zum Heizen zu nutzen? Vor allem solange es nicht ausreichend Nachfrage in der stofflichen Verwertung gibt. Das Signal, Holz sei schlechter fürs Klima als fossile Brennstoffe, ist insofern fatal, als dass es eine pragmatische Lösung für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern verneint. Denn auch wenn Wärmepumpen im Neubau-Wohnhaus und vollsanierten Großstadtgebäude die klimafreundlichste Heizungsart sind, derzeit befeuert Holz die Wärmewende! Es ist praktisch, regional verfügbar und kann helfen, den notwendigen Waldumbau zu finanzieren. Solange nicht alle Sägespäne und -mehl eine Spanplatte werden können, ist die energetische Verwendung schlicht die beste Option.