Neuerungen im Sozialversicherungsrecht

Der Beitragssatz zur Rentenversicherung soll bis 2026 stabil bei 18,6 % bleiben. Die höheren Beiträge fressen erst mal ein Loch in die Haushaltskasse. Langfristig führen die höheren Beitragszahlungen aber zu mehr Rentenansprüchen im Alter. Der Beitragssatz für die Arbeitslosenversicherung bleibt bei 2,6 %.

Auch die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche KV steigt von bisher 62 100 € auf 66 150 €. Der aktuelle Beitrag zur gesetzlichen KV beträgt 14,6 %. Dazu kommen je nach Krankenkasse gesetzlich zugelassene Zusatzbeiträge von bis zu 2,5 % (bisher 1,7 %), den die jeweilige Kasse selbst festlegen kann. Einige Krankenkassen werden diese deshalb in diesem Jahr erhöhen – andere nicht. Achtung: Über eine Erhöhung müssen Kassen ihre Mitglieder nicht mit gesondert informieren – eine Veröffentlichung auf der eigenen Website genügt. Eine Übersicht der Kassen, die ihre Beitragssätze für das neue Jahr bereits veröffentlicht haben, findet sich unter www.krankenkasseninfo.de. Bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrages steht Versicherten ein Sonderkündigungsrecht zu. Die Kündigung muss bis zum Ablauf des Monats ausgesprochen werden, in dem der Zusatzbeitragssatz steigt. Nach einer Frist von zwei Monaten wird sie dann wirksam.

Ein Wechsel in das System der privaten KV wird weiter erschwert und ist erst ab einer Jahresarbeitsengeltgrenze von 73 800 € möglich (mtl. brutto 6 150 €).