Frühaufsteher mit kratzigem Gesang

Lange vor dem Sonnenaufgang erklingt schon sein unverwechselbarer Gesang – rau, kratzend und dennoch melodisch. Noch vor Amsel, Rotkehlchen und Singdrossel begrüßt der Hausrotschwanz den neuen Tag. Er trägt seinen Gesang gerne von Hausdächern und Giebelspitzen aus vor. Sein Lied ist typisch und unverwechselbar, denn es besitzt auffällige, für unser Ohr kratzende und knirschende Geräusche, die in unserer Vogelwelt einmalig sind.

Dieser kleine, wendige Vogel, der einst ausschließlich in felsigen Gebirgslandschaften lebte, ist heute aus unseren Dörfern und Städten nicht mehr wegzudenken. Nun wurde er zum Vogel des Jahres 2025 gewählt.

Der Hausrotschwanz ist ein kleiner, hübscher Singvogel. Das Männchen trägt ein schiefergraues Gefieder, das an Kopf, Brust und Bauch tiefschwarz gefärbt ist. Es besitzt einen weißen Flügelspiegel und typische, namensgebende rostrote Schwanzfedern. Das Weibchen hingegen ist unauffälliger gefärbt – graubraun, aber ebenfalls mit dem charakteristischen rötlichen Schwanz. Die Männchen des nahe verwandten, aber selteneren Gartenrotschwanzes sind farbenprächtiger gefärbt und haben neben dem schwarzen Kopf mit weißer Stirn eine auffällig fuchsrote Färbung an Brust und Bauch. Die Weibchen beider Arten sind sich dagegen zum Verwechseln ähnlich. In der Natur kommt es immer wieder zu Mischbruten zwischen Haus- und Gartenrotschwanz. Die Hybriden beider Arten sind fruchtbar.