Von besonderer Wichtigkeit

Die Präsidenten der Regierungsbezirke Tübingen, Klaus Tappeser, und Schwaben, Erwin Lohner, waren zum Degermoos zwischen Wangen im Allgäu, Hergatz und Hergensweiler angereist. Dort unterzeichneten sie eine Vereinbarung für länderübergreifende Kooperation im Moorschutz. Die Vereinbarung ist Grundlage dafür, dass in den nächsten Jahren länderübergreifend ein gemeinsames Moor- und Naturschutzprojekt umgesetzt wird.

Derartige Projekte zum Erhalt und zur Entwicklung von Moorlebensräumen spielen für Klima- und Naturschutz eine herausragende Rolle. Das „Degermoos“ im Grenzbereich beider Bundesländer ist als Moorgebiet von besonderer Wichtigkeit. Wegen der Vielzahl dort vorkommender Moorlebensräume und der Vielfalt von Arten ist es naturschutzfachlich sogar von bundesweiter Bedeutung. Das Moor ist beiderseits der Landesgrenze als Naturschutz- und Natura 2000-Schutzgebiet ausgewiesen.

Das Projektgebiet Degermoos liegt in den Landkreisen Lindau und Ravensburg und erstreckt sich über eine Fläche von rund 1000 ha. Mit 485 ha liegt der etwas kleinere Teil des Projektgebiets im Württembergischen, 515 ha entfallen auf bayerisches Terrain. Wie das Landratsamt in Lindau dem Wochenblatt mitteilte, sei hierbei auch eine Einbindung der Land- und Forstwirtschaft, der Landnutzer und der Bevölkerung im weiteren Fortgang des Projekts eingeplant. Hierfür werde eine Projektarbeitsgruppe eingerichtet, in der Maßnahmen vorgestellt und besprochen werden. Beteiligte der Arbeitsgruppe sollen Vereine und Verbände, die Kommunen sowie Fachbehörden sein. Zudem seien Informationsveranstaltungen zu den Zielen und Fortschritten des Projekts vorgesehen.