Liebe Leserinnen, liebe Leser,

NRW meldet nichts zur Tagesordnung. Dortige Forstverwaltungschefs sind im Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) und in der Forstchefkonferenz (FCK) maßgeblich. Anders als bei der FCK sind die Forstverwaltungschefs beim DFWR nicht allein maßgeblich. Letzterer behauptet, „die“ Stimme der deutschen Forstwirtschaft zu sein. Laut Satzung hat er alle forstwirtschaftlichen Betriebe zu fördern, 2 Mio. Kleinprivatwaldbesitzer inklusive. Deren größtes Problem ist, dass der § 41 des Bundeswaldgesetzes für den Kleinprivatwald infolge des Kartellverfahrens infrage steht. Die verlässliche Förderung der forstlichen Zusammenschlüsse wackelt bundesweit. Die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik aus dem Juni 2018 bestätigt seither den Handlungsbedarf. Der DFWR ignoriert dies, das Kartellverfahren und die Stärkung des Kleinprivatwaldes. In den letzten zehn Jahren hat er sich damit nicht ernst zu nehmend befasst. Langfristige Planungssicherheit für den Kleinprivatwald interessiert ihn nicht. Folgerichtig ist der DFWR nicht „die“ Stimme der Forstwirtschaft. Die Waldbesitzerverbände sollten sich überlegen, ob sie dort richtig aufgehoben sind. Es gilt: Hilf Dir selbst, sonst hilft dir niemand. Der Privatwald einschließlich der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse muss die Sache selbst in die Hand nehmen.

Ihr Franz Prinz zu Salm-Salm,
Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt