Liebe Leserinnen, liebe Leser,

28. Februar 2023

die letzten Jahre haben in der Wirtschaft, im Wald und vor allem bei den Menschen deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch hilft es niemandem, wenn wir die Corona-Pandemie, die Folgen des Kriegs in der Ukraine oder unser Leid vom Waldsterben 4, 5, 6.0 beklagen. Wir müssen uns schütteln und nach vorne schauen. Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sind leistungsfähig und innovativ. Wir haben nach schweren Schadereignissen immer wieder den Willen und die Kraft aufgebracht, unsere Wälder für nachfolgende Generationen wieder aufzubauen.

Wir haben jetzt die Chance, unsere Wälder großflächig klimastabil und standortgerecht umzubauen. Dafür brauchen wir wissenschaftliche Unterstützung und mancher Forstbetrieb eine Anschubfinanzierung. Wir haben jetzt die Chance, die Klimaschutzleistung des Waldes zu stärken. Dafür brauchen wir einen marktbasierten Zertifikatehandel. Wir haben jetzt die Chance, Biodiversität und Artenvielfalt weiterzuentwickeln. Dafür brauchen wir kooperative Dialoge auf Augenhöhe und Vertragsnaturschutz anstelle von Gesetzen und Verordnungen.

Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Verwendung des nachhaltigen, heimischen Rohstoffs Holz zu fördern. Dafür brauchen wir Innovation und eine Holzbauinitiative. Wir können Teil vieler existenziell wichtiger Lösungen auf dem Land und im urbanen Bereich sein. Wenn Politik und Wirtschaftsunternehmen Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern zuhören, bringen wir uns gerne in die notwendigen Veränderungsprozesse ein. Dann leisten wir unseren aktiven und konstruktiven Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit, ob Entwicklung des Ländlichen Raums, Klimawandel, Erhaltung der Artenvielfalt oder Rohstoff- und Energieversorgung. Wir wollen es und wir können es.

Ihr Prinz zu Waldeck,
Hessischer Waldbesitzerverband

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