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Das sind die Sieger

Günter Rauch

Am 21. Juni hat forstpraxis.de die Gewinner des DEUTSCHEN Waldpreises gekürt. Eigentlich sollte das am 30. Juni auf der KWF-Tagung in Hessen stattfinden. Aber wegen der Corona-Pandemie musste das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) seine Tagung leider absagen. Allerdings fand immerhin der KWF-Kongress statt – und zwar online, sodass wir die Preise einfach in diesem Rahmen verliehen haben. Unter www.deutscher-waldpreis.de kann man sich die Preisverleihung auch jetzt noch anschauen. Die wichtigsten Informationen finden Sie aber schon auf diesen Seiten. Das sind die drei Preisträger 2021:

  • Forstunternehmer des Jahres: Günter Rauch aus Rosenfeld in Baden-Württemberg (www.forst-rauch.de),
  • Förster des Jahres: Christian Bartsch aus Bundorf in Bayern (www.weimaraner-vom-grauen-ursprung.de),
  • Waldbesitzer des Jahres: Bärbel Kemper aus Liebstadt in Sachsen (www.lgks.eu/de),
  • Sonderpreis Nachhaltigkeit: Ludwig Pertl aus Kaufering in Bayern.

Mit dem DEUTSCHEN Waldpreis zeichnet forstpraxis.de Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise für die Forstbranche stark machen. Die drei Preisträger setzten sich dabei in einem zweistufigen Verfahren durch. Dabei hat zunächst eine Experten-Jury alle Bewerbungen gesichtet und bewertet. Die drei Besten jeder Kategorie stellten sich dann einem Online-Voting auf www.deutscher-waldpreis.de.

Forstunternehmer des Jahres

Das Unternehmen Günter Rauch aus Rosenfeld-Bickelsberg in Baden-Württemberg konnte sich in der Kategorie „Forstunternehmer/in des Jahres“ durchsetzen. Wenn man ein vorbildliches Forstunternehmen sucht, dessen Wirken über die eigene Region hinausstrahlt, dann kommt man an ihm nicht vorbei. Er war einer der ersten, die Ende der 1980er Jahre in Maschinen für die hochmechanisierte Holzernte investierten und die Waldarbeit in Deutschland damit einen großen Schritt voranbrachten. Sein Maschinenpark zeichnet sich bis heute durch innovative Ideen aus, ebenso wie seine drei Unternehmen.

Die Firma Holzernte & Holzhandel übernimmt im Forst von der Pflanzung bis zur Holzernte und -rückung praktisch alle Arbeiten. Im Brennholzzentrum Bickelsberg, das seine Frau Daniela leitet, produziert er Scheitholz und Holzhackschnitzel – letztere zum großen Teil für das Heizkraftwerk Naturenergie Kleiner Heuberg. Das ist seine dritte Firma, die in seinem Ort neben der Schule und der Feuerwache auch das Rathaus und das Schwimmbad mit Nahwärme versorgt.

Bei alledem fand Rauch immer die Zeit, sich gesellschaftlich zu engagieren. Schon als junger Unternehmer trat er als Vorsitzender der Fachgruppe Forstunternehmer im VdAW für die Interessen seiner Branche ein. Der 60-Jährige ist zudem langjähriger Ortsvorsteher von Bickelsberg. Nicht zuletzt kümmert er sich um den forstlichen Nachwuchs. Ab September bildet er zum ersten Mal Forstwirte aus, und zwar gleich drei auf einmal. Man darf davon ausgehen, dass auch seine Tochter Ramona und sein Sohn Maik sich um sie kümmern werden. Sie sind seit einigen Jahren im Unternehmen aktiv.

Günter und Daniela Rauch

Förster des Jahres

Christian Bartsch hat in der Kategorie „Förster/in des Jahres“ gewonnen. Er ist seit 16 Jahren Förster und lebt mit seiner Familie im Kreis Haßberge in Bayern. Dort betreut er als Betriebs- und Revierleiter das städtische Forstamt Eltmann mit 1100 ha Wald. 880 ha davon befinden sich im FFH-Gebiet „Buchenwälder und Wiesentäler des Nordsteigerwaldes“.

Sein Ziel ist es, den wertvollen Wirtschaftswald und den unbedingt notwendigen Waldnaturschutz in Einklang zu bringen. Er tritt im hohen Maße für eine sich stets weiterentwickelnde, multifunktionale und nachhaltige Forstwirtschaft ein. Die Bewirtschaftung erfolgt in seinem Revier nach den Grundsätzen der ANW und gemäß des deutschen FSC-Standards. Er findet und fördert in seinem Revier gezielt seltene Laubbaumarten, beispielsweise autochthone Speierlinge, Elsbeeren und Zerreichen. Der 40-Jährige ist nicht nur für den Wald zuständig, er kümmert sich auch um die Gehölzpflege in den städtischen Anlagen. Als berufenes Mitglied im Bayerischen Städtetag engagiert sich Christian Bartsch darüber hinaus forstpolitisch.

Christian Bartsch

Waldbesitzerin des Jahres

Wie in den anderen Kategorien, gab es auch in der Kategorie Waldbesitzer/in des Jahres ein spannendes Rennen. Das glückliche Ende hatte dabei Bärbel Kemper aus Liebstadt in Sachsen. Mit großer Begeisterung setzt sie zukunftsweisende Leuchtturmvorhaben im Wald um und geht als Impulsgeberin mit gutem Beispiel voran. Ihr Wald wird mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Multifunktionalität bewirtschaftet und ist PEFC-zertifiziert. Wertvolle Naturschutzbiotope wurden dort bereits angelegt und zusammen mit zahlreichen Offenlandbiotopen als komplexer Biotopverbund ausgebaut.

Den DEUTSCHEN Waldpreis sieht Bärbel Kemper als eine Möglichkeit, andere Waldbesitzer zu ermutigen, durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit passende Unterstützer und Kooperationspartner für die Realisierung der vielfältigen „Waldthemen“ zu finden und selbst aktiv zu werden. Solche Leuchtturmvorhaben haben eine große Strahlkraft und ein enormes Transformationspotenzial.

Bärbel Kemper

Sonderpreis Nachaltigkeit

Zum dritten Mal hat forstpraxis.de zusätzlich den Sonderpreis „Nachhaltigkeit Wald“ vergeben. Er ging an Ludwig Pertl aus Kaufering in Bayern. Pertl war dort bis 2017 Revierförster. Schon in dieser Zeit hat er wegweisende Projekte rund um den Wald angestoßen. Besonders liegt ihm die Thematik Waldboden am Herzen. 2003 hat er ein Anreizsystem für den Trinkwasserschutzwald umgesetzt, das seit 2008 besteht, und sichfür den dortigen Energiewald eingesetzt. Auch im Ruhestand ist Pertl „nachhaltig“ für den Wald tätig. Seit 2017 ist Kaufering der Deutsche Partner beim EU-Projekt Links4Soils im Rahmen der europäischen territorialen Zusammenarbeit (INTERREG), für dessen Management Pertl mitverantwortlich ist.

Ludwig Pertl

Unsere Sponsoren

  • STIHL Vertriebszentrale AG & Co. KG (Unser Hauptsponsor)
  • claus rodenberg Waldkontor GmbH (Sponsor der Kategorie Förster des Jahres)
  • Unterreiner Forstgeräte GmbH (Sponsor der Kategorie Forstunternehmer des Jahres)
  • Den Sonderpreis „Nachhaltigkeit Wald“ förderte die RAL-Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege (GGWL).
  • Ohne sie würde es den DEUTSCHEN Waldpreis nicht geben. Wir bedanken uns darum erneut ganz herzlich für ihre Unterstützung.

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