Im Hommelland

Vater Mario Hommel macht keinen Hehl daraus: Dass es die M-P-N Hommel GmbH & Co. KG heute in dieser Form gibt, hat auch mit der schweren chronischen Krankheit seines mittleren Sohnes Nathanael zu tun. Obwohl noch nicht einmal 30 Jahre alt, musste der schon über 100 Operationen über sich ergehen lassen. Ein Tumor an der Luftröhre wächst immer wieder nach. Damit Nathanael einen sicheren Job hat, der ihm zudem noch Spaß macht, wurde der Betrieb zu einem Gutteil auf ihn zugeschnitten. Hinzu kam allerdings auch, dass die ehemalige Produktionsstätte im Außenbereich den Umweltbehörden plötzlich nicht mehr genehm war – auch das war ein Anstoß, sich über eine Professionalisierung Gedanken zu machen.

Ein Brennholzkunde brachte letztlich den Stein ins Rollen. Im Industriegebiet „Junostraße“ direkt in Herborn gab es freie Kapazitäten. Zunächst wurden 1 600 m² angemietet, mittlerweile hat die Familie Hommel dort einen guten Hektar kaufen können. Wer die Produktionsstätte aufsuchen will, muss sich erst mal beim Pförtner des weitläufigen Geländes melden, bevor die Schranke sich öffnet. Das ist ungewohnt. Andererseits passt der Kontext, denn in den Juno-Werken wurden früher die bekannten Holzöfen und Küchenherde hergestellt. Die Ausweisung als Industriegebiet garantiert zudem, dass man auch in Zukunft hier Lärm machen und Staub produzieren darf.