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Serie

Nr. 29 | Artischocke

Von wegen Kratzbürsten, Artischocken (Cynara cardunculus, syn. Cynara scolymus) sind zu uns besonders nett. Die distelähnlichen Pflanzen verwöhnen uns mit ihren großen, essbaren Blütenknospen. Gegart zergehen diese wunderbar weich auf der Zunge. Geöffnet machen sich die oft handtellergroßen Korbblüten als violettblaue Landeplätze für Insekten beliebt – oder sorgen auch mal in der Vase für Aufsehen. Später laden ihre Samen viele Vögel zum Picken ein.

Ihre Wildform, die Cardy oder Kardone, ist vornehmlich in Nordafrika zu Hause. Während bei der Cardy nur die Stiele und Blätter als Gemüse Verwendung finden, waren es bei der Artischocke von Anfang an die Blüten.

Die Araber verbreiteten die delikate Schönheit im Mittelmeerraum, wo sie in der Antike Küchen und Herzen eroberte. Als sie im 17. Jahrhundert aus Italien über die Alpen zu uns kam, hegte und pflegte man sie eher in Kloster- oder herrschaftlichen Gärten als in Hausgärten. Dort zogen sie auch als attraktive Zierpflanzen alle Bewunderung auf sich.

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