Aus der Feder von Susanne Wiborg
Dramaqueen
Alant? Hatte ich sicher mal gehört, mir aber nie näher angesehen. Was um so peinlicher ist, als schon eine kurze Recherche ergab, dass es hier um einen sehr traditionsreichen Gartengast geht: Inula helenium, der Echte Alant, ein bis zu 2 m hoher Korbblütler, stammt ursprünglich aus Asien, ist aber inzwischen auch bei uns stellenweise verwildert. Hoch geschätzt wird er seit undenklichen Zeiten: Ägyptische Papyri erwähnen ihn, er galt seit der Antike als Heil- und Färberpflanze und war als häufige Bauerngartenstaude Bestandteil der Kräuterbüschel, die im Sommer kirchlich geweiht, Haus und Vieh rund ums Jahr vor Unheil schützen sollten:
So ein Multitalent musste natürlich her. Meine Freundin sagte mir auch sofort etwas von ihrem reichlichen Nachwuchs zu, allerdings mit einer Warnung: Er braucht Platz. Und wenn er sich einmal für ein Revier entschieden hat, ist das seins. Ihr Mann drückte es drastischer aus: „Willst du ihr den wirklich zumuten?“ Was dann, nur leicht zerknautscht, aus einem kleinen Päckchen kam, wirkte gemessen an solchen Ankündigungen harmlos: Pflänzchen mit graugrünen, etwas filzigen Blättern, die aussahen wie eine Mischung aus Herz und Pfeilspitze. Stämmig waren die Kleinen zweifellos, aber ein unaufhaltsamer Eroberer? Das hielt ich denn doch für etwas übertrieben.
So kann man sich täuschen. Die Alant-Zwerge bekamen die besonders schönen, hellen, gut gedüngten Plätze, damit ihre Blütenteller später so richtig in der Sonne strahlen konnten. Entsprechend legten sie los. Sie krempelten sozusagen die Ärmel auf und zeigten mir über den Sommer eindrucksvoll, was „raumgreifend“ bedeutet. Ein Riesenspaß, denn ich finde Zeitraffer-Pflanzen, die regelrecht Action ins Revier bringen, einfach nur unwiderstehlich. Bisher waren alle Arten von Kürbissen meine Wachstumsfavoriten gewesen, aber die kleinen Alante konnten da locker mithalten. Sie schienen sich zu verdoppeln, sobald ich ihnen den Rücken zudrehte. Eine echte Erlebnispflanze, selbst im ersten Jahr ohne Blüten. Eine Warnung hatte ihre Vorbesitzerin ihnen auch noch mitgegeben: Achtung, Dramaqueen! Was sie damit gemeint hatte, wurde mir klar, als es heiß und trocken wurde. Bekamen die Alante nicht pünktlich reichlich Wasser serviert, lagen ihre Blätter im Nu wie riesige Zungen flach und total erschöpft am Boden ausgestreckt. Das Bildnis einer schwer vernachlässigten, jämmerlich verschmachtenden Pflanze, das natürlich unmittelbar ans Gärtnerinnenherz rührte. Sobald sie den Inhalt der nächsten Zehnliterkanne eingezogen hatten, konnte man ihnen dann beim Wiederauferstehen regelrecht zusehen. Die Schlepperei lohnte sich: Als der Sommer zu Ende ging, war aus den netten Pflänzchen ein guter Quadratmeter Riesenblätter in hübscher braungelber Herbstfärbung geworden. Makellose Blätter übrigens: Schädlingen und Krankheiten hatte das Wachstumstempo offenbar keine Chance gelassen, und den Hühnern waren sie zu filzig. Der Mehltau, zu dem der Alant neigen soll, hatte uns auch verschont.
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