Katjas Gartenwelt

Saurer Kompost für Beerenobst

14. September 2022

Unsere Familie scheint vor Urzeiten ein paar Fruchtfliegen in der Ahnenreihe gehabt zu haben: Vor allem Blaubeeren, aber auch Himbeeren und Erdbeeren sind die liebsten Lebensmittel meiner Kinder und Enkel. Quasi in Zeitraffer verschwinden die süßen Früchte von Strauch und Teller. Daher wachsen jede Menge „Kinderbeeren“ in meinem Garten. Allerdings ist der Boden kalkhaltig. Kulturheidelbeeren vertragen das nun gar nicht, sie stehen deshalb in torffreier Moorbeeterde. Aber auch Himbeeren und Erdbeeren, ebenso Brombeeren, Apfelbeeren und Maibeeren gedeihen besser, wenn sich ihre Wurzeln in leicht saurer Erde ausbreiten können.

Um mit üppiger Beerenfülle auftrumpfen zu können, suche ich also stets Mulch mit niedrigem pH-Wert, der den Kalk im Boden ausgleicht und den Heidelbeeren sauren Humus zuführt.

Als erstes kam mir Bokashi in den Sinn. Mit Hilfe von effektiven Mikroorganismen werden die Abfälle vergoren. Im luftdicht verschlossenen Gefäß verwandelt sich das Material zu einer Art Sauerkraut, vollgepumpt mit Proteinen und anderen Nährstoffen. Um nicht nur die Schnippel-Reste vom Kochen, sondern auch Gartenabfälle zu fermentieren, hatte ich mir ein großes Bokashi-Gefäß aus Mörtelwannen gebaut. Wegen seiner großen Oberfläche war es aber nicht luftdicht genug – mit zwei ineinandergesteckten konischen Eimern hätte es besser geklappt. Im gekauften Spezialbehälter dagegen funktionierte die Bokashi-Produktion wie am Schnürchen. Ich trug alle paar Wochen etwas „Sauerkraut-Mulch“ auf die Beete. Für die Heidelbeeren in Kübeln wären die kleinen Mengen ideal gewesen.

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