Aus der Feder von Susanne Wiborg
Kampf der Giganten
Die Grenzen des Wachstums sind nämlich viel schneller erreicht, als erwartet: Das Schuppendach verschwindet unter Wogen von wildem Wein, der Hopfen droht, die Hühnerstalltür zuzuschnüren, die Ramblerranken greifen beim Gießen hinterrücks an, und aufmerksame Mitbürger weisen darauf hin, dass die Hecke schon einen halben Straßenmeter verschlungen hat. Also Schluss mit dem Laissez-faire, stattdessen eine gute Woche Akkord, untermalt mit der Frage: Warum zum Teufel habe ich damals nur so fröhlich drauflos gepflanzt und gedüngt, ohne je auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, wie groß all diese zarten Pflänzchen irgendwann werden? Die Antwort ist simpel: Weil man vieles selbst erleben muss, bevor man es glaubt. Zum Beispiel, wie aus dem schüchternen Mini-Efeu, dessen Samen die Vögel so passend unter den Birnbaum platziert haben, im Handumdrehen ein potenzieller Baumwürger werden kann.
Oder wie der Hopfen, der sich – Gott weiß wie – mitten auf der Grundstücksgrenze niedergelassen hat und den wir lange eher niedlich fanden, plötzlich zu einem tief verankerten Riesenmonster mutiert, das den Pflaumenbaum der Nachbarin ebenso rücksichtslos stranguliert, wie er unter die Sparren meines Schuppendaches kriecht und meine Weigelie in den Klammergriff nimmt. Dieser Riese ist zwar nicht mit den brutalen Angelhaken ausgestattet, mit denen sich die großen Rambler gegen jede Verletzung ihrer Privatsphäre zur Wehr setzen, aber viel weniger fies ist er auch nicht. Er nutzt chemische Abschreckung und das sehr erfolgreich. Gegen irgendetwas an den mit rauen Härchen besetzten Ranken bin ich offenbar allergisch. Jedenfalls brennt da schon ein kleiner Kratzer im Vorüberstreifen. Nachdem ich beim Rückschnitt mit den endlosen Ranken gerungen habe, wie einst Laokoon mit den legendären Schlangen, sieht man mir die Auseinandersetzung deutlich an: Knallrote, geschwollene Striemen überall da, wo die Kleidung zu sommerlich war. Bis die verblassen, hat der Hopfen längst wieder nachgetrieben. Der Wilde Wein ist etwas weniger bösartig, aber das ist auch schon das einzige Positive, das ich jetzt von ihm sagen mag, so sehr ich seine Herbstfarbe liebe. Im Moment spielt eher das schlechte Gewissen mit, denn diesen unbezähmbaren Wucherer habe ich selbst gepflanzt. Es war die typische Anfängernaivität: Verlockt durch Hochglanzfotos von stilvoll überwucherten Steinmauern britischer Adelssitze, entschloss ich mich, meinen hässlichen rückwärtigen Flechtzaun auch mit solchen dekorativen Ranken zu verdecken. Das klappte bestens, nur leider hatte ich eben keine Latifundien und erst recht keine Vorstellung davon, wozu Parthenocissus imstande ist, sobald er erst richtig loslegt, und wie fest er überall zupackt. Beides habe ich inzwischen auf die harte Tour gelernt, und meine armen Nachbarn gleich mit. Eine Pflanze mit einem derartigen Potential ins Kleinstrevier zu holen, würde ich mir heute sehr überlegen.
Diesen unzähmbaren Wucherer habe ich selbst gepflanzt. Es war die typische Anfängernaivität. Dabei sind die Grenzen des Wachstums schnell erreicht.
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