Keine Angst vor Giftpflanzen

Daher gibt es bei mir viele, ja ich würde sogar sagen, sehr viele Zimmerpflanzen; wie bei anderen Pflanzenliebhaberinnen und Pflanzenliebhabern auch. Dass einige unserer Zimmerpflanzen gar nicht so ungefährlich sind, wissen die wenigsten, und das allein ist schon Beweis dafür, dass man sich gar nicht so viele Sorgen machen sollte. Eltern und Tierbesitzer haben da oft eine andere Meinung. Gerade in diesen Tagen häufen sich die Anfragen, ob und wie gefährlich die eine oder andere Pflanze denn nun wirklich sei.

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) steht im Fragenkatalog ganz oben. Der Mittelamerikaner ist giftig wie alle Wolfsmilchgewächse, allerdings hat der Kontakt mit bei uns gekauften Sorten für Erwachsene kaum ernsthafte Folgen. Selten löst der milchige Saft Hautreizungen aus, die rasch abklingen. Für Kinder kann es aber gefährlich werden, wenn sie Pflanzenteile essen, ebenso für Tiere.

Weihnachtssterne gelten oft als Wegwerfpflanzen. Das finde ich schade, und so ist es mir schon einige Male gelungen, sie wieder zum Blühen zu bringen. Das gilt aber für viele Zimmerpflanzen. Die Amaryllis (Hippeastrum), die bald ihre großen Blüten öffnet, kommt bei mir ebenfalls Jahr für Jahr wieder – allerdings mit einem tödlichen Alkaloid, das alle Narzissengewächse enthalten. Schon wenige Gramm führen zum Herzstillstand. Also Vorsicht!