Rostpilze: Winterwirt gesucht

Pilzkrankheiten gibt es viele. Doch Rostpilze (Pucciniales) sind besonders hartnäckig. Mit charakteristischen rotbraunen Punkten überziehen sie die Blätter aller möglichen Gartenpflanzen. Die Flecken weisen auf die gleichfarbigen, erhabenen Sporenlager auf der Blattunterseite hin. Rostpilze werden in zwei Kategorien unterschieden: Die einen sind auf einzelne Arten spezialisiert. Dazu gehören Malven- und Rosenrost. Sie sind zwar ärgerlich, lassen aber die Pflanzen nur ihre Schönheit einbüßen, stark befallene Blätter vergilben und fallen ab. Auch Geranien- und Chrysanthemenrost kann man guten Gewissens tolerieren. Apfelrost tritt auf, wenn der Pilz günstige Bedingungen findet: bei Nässe und Temperaturen zwischen 16 und 23 Grad. Dann greifen zudem Pfefferminz-, Bohnen-, Porree- und Schnittlauchrost um sich.

Die andere Erregergruppe ist weitaus aggressiver. Diese Rostpilze wechseln zeitweise auf andere Pflanzengattungen, um sich dort zu vermehren oder ungünstige Jahreszeiten zu überdauern. Im Ping-Pong-Effekt schaukelt sich der Befall hoch und schwächt die Wirte mitunter empfindlich.