Karl Ploberger
Meine Bio-Zeitreise in die Vergangenheit
Im Jubiläumsjahr von kraut&rüben erinnere ich mich oft an diese ersten Fußstapfen, die im elterlichen Garten aber ganz und gar nicht bio waren. Meine Eltern hatten eine Tischlerei und ein Bestattungsunternehmen, daher auch immer viel Kontakt zu den Gärtnern der Stadt. Wenn ich mitfuhr, um Kränze und Dekorationen abzuholen, war ich von den Gewächshauskulturen begeistert – unter anderem von den Nelken, aber auch von den tausenden Alpenveilchen, für die einer dieser Gärtner bekannt war.
Der Drogist des Vertrauens
Ja, und dann gab es in den 70er-Jahren noch einen Drogisten, der bei uns eine große Rolle spielte – im wörtlichen Sinn, denn er war Organist und den benötigte mein Vater bei den Begräbnisfeierlichkeiten. Weil es damals keine Gartencenter mit den üblichen Pflanzenschutzabteilungen gab, holte man sich die Spritzmittel von der Drogerie. Aber was heißt hier, holte man sich ... Bei uns brachte sie der Drogist selbst ins Haus, wenn er seinen täglichen Kaffee bei uns im Büro trank. „Das ist ein neues Mittel, das überlebt kein Schädling“, hieß es dann oft, und schon wurde im Garten gesprüht. Es stank nicht selten wie in einer Chemiefabrik.
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