3–4Meter weit kriechen unsere Gartenschnecken pro Stunde. In einer Nacht legen sie also gut 25 Meter zurück. Die Spanische Wegschnecke gilt als Sprinterin: Sie schafft es bis auf 10 Meter pro Stunde.
Aus bis zu 50Metern Entfernung wittern (Nackt-)schnecken zarte Salate und knackige Radieschen.
Sie beim Nachbarn auszusetzen, hilft also wenig: Nach
spätestens zwei Tagen sind die Kriecher zurück am heimischen Buffet.
90Prozent aller Schnecken-Frustmomente bei Gärtnern verursacht die Spanische Wegschnecke. Das bedeutet: Häuserschnecken und anderen Nacktschnecken dürfen Gärtner ganz gelassen begegnen. Die tun (fast) nichts.
Seit 1969 ist die Spanische Wegschnecke in Deutschland verbreitet und hat sich seither schon viele Salatblätter schmecken lassen. Aus Spanien scheint die Art Arion vulgaris allerdings gar nicht zu kommen, wie Genanalysen ergeben haben. Der deutsche Name hält sich dennoch hartnäckig.
Offiziell heißt die gefräßige Art mittlerweile Kapuzinerschnecke.
Die Raspelzunge ist mit über20 000Zähnchen besetzt, die immer wieder nachwachsen. Mit ihnen zermahlen Schnecken ihre Nahrung. Beißen können Schnecken trotzdem nicht mit ihrer Zunge, die unter Zoologen Radula heißt.
In einem spitzen Winkel von 30Grad nach außen gebogen und mindestens8Zentimeter
breit muss der Rand eines Schneckenzauns sein, damit Schnecken ihn nicht mehr überwinden können.
Die Kriecher verbiegen sich nämlich äußerst ungern den Rücken.
Zu rund85Prozent bestehen Schnecken aus Wasser. Das ist fast so viel wie bei einer Gurke!
Sobald knapp 50 Prozent ihrer Körperfeuchtigkeit verbraucht ist, treten sie den Rückweg zu einer Wasserquelle an. Denn ohne genügend Feuchtigkeit versiegt die Schleimproduktion und die Gefahr auszutrocknen steigt.
Innerhalb von 24 Stunden ruht sich die Spanische Wegschnecke 68 % der Zeit aus, 28 % kriecht sie herum und nur 4 % davon verbringt sie mit Fressen. Das haben Wissenschaftler herausgefunden.
In Deutschland leben etwa260Schneckenarten. Weltweit gibt es rund 10 0000 Arten: zu Land und zu Wasser, im Flachland und im Hochgebirge.
Wer einen etwa 50Zentimeter breiten Streifen frei von Bewuchs hält, verhindert, dass Schnecken von einer benachbarten Wiese in den Garten einwandern. Offene Erde überqueren die Tiere ungern.
Mit 15 Zentimeter breiten Streifen aus Schafwollvlies rund um Hoch- oder Gemüsebeete haben einige Gärtner gute Erfahrungen gemacht. Solange diese Vliese einigermaßen trocken waren, haben Schnecken sie gemieden.
aufgang und 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang sind die
Spanischen Wegschnecken besonders aus-geschlafen und aktiv.
Bis zu 10Zentimeter lang und 30 Gramm schwer werden Weinbergschnecken. Sie sind damit die größten heimischen Schnecken. Gelegentlich fressen sie sogar fremde Schneckeneier.
Steigt die Temperatur über20Grad Celsius wird Schneckenschleim zähflüssig und das Kriechen schwer. Auch deshalb sind Schnecken vor allem nachts oder bei Regenwetter unterwegs.
Mindestens 2,7cm breit sollten Kupfer-
bänder sein, die als Barriere um Hochbeete
oder Pflanzgefäße geklebt werden. Dann kriechen
die meisten Schnecken nicht darüber. Das haben
Versuche der Firma Neudorff ergeben.