Geflügelwirtschaft will Aufstallgebot

Mit dem Zug von Wildvögeln aus Osteuropa in Richtung Westen bzw. Süden ist auch die Vogelgrippe zurückgekommen nach Norddeutschland und angrenzende Länder. In Schleswig-Holstein sind nach zahlreichen Funden bei Wildvögeln nun auch zwei Nutzgeflügelhaltungen betroffen. Der erste Fall betraf die Hallig Oland in Nordfriesland, der zweite einen kleinen Mischbestand im Landkreis Segeberg.

Schleswig-Holstein hat daraus die Konsequenzen gezogen und eine landesweite Stallpflicht für seine Geflügelhaltungen erlassen. Hühner, Puten und Gänse aus Nutztierhaltungen dürfen bis auf weiteres nicht mehr ins Freie. Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) verkündete die Stallpflicht am Dienstag dieser Woche. Nachdem auch in Niedersachsen erste Wildvögel positiv auf die Vogelgrippe getestet wurden, sprach sich der Landesverband der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, NGW, ebenfalls für eine risikoorientierte Stallpflicht entlang der Küste und in wasserreichen Landkreisen aus. „Die Tendenz ist eindeutig und besorgniserregend!“ , stellte dazu der NGW-Vorsitzende Friedrich-Otto Ripke fest.