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DORFLEBEN

Weihnachten vor über 100 Jahren

BUCHTIPP

Von Harz bis Nordsee

In „Weihnachten im alten Niedersachsen“ geben Dichter und Schriftsteller einen Eindruck wie die Advents- und Weihnachtzeit vor über 100 Jahren zwischen Nordsee und Harz war.

  • Weihnachten im alten Niedersachsen, Hrsg. von Antje Erdmann-Degenhardt, Verlag der Nation, 200 S., Hardcover, 15,95 €, ISBN 978-3-373-00532-2.

Unner’m Dannbom

von Wilhelm Spengemann

De Lüttjen hebbet bienah de ganze Nacht nich slapen vor Upregung, wat de Wiehnachtsmann wol bringen deit. De lüttje krusköppige Chrischan hat jümmerst von Pietschen, Schufkaren, Scheitgewehren und Tennsoldaten unwat nich alles noch drömt, un de blondlockige Lili dröme von Puppen un Puppenstuben. Kort, et giewt wol keine Nacht, als wie de Nacht tau´m Wiehnachtsmorgen, wo so vel drömt werd, as nu dahn is.

Am Abend vorher hebbet sei jeder den linken Schauh vor´t Fenster stellt, um von Knecht Ruprecht denselben von Appel un Nötten vullleggen tau laten. Aberst artig mötet de Lüttjen wesen sien, un dat kriegt Vader am besten tau weiten, wenn hei seck als Knecht Ruprecht utkled’t un denn mit verstellter Stimme de Lüttjen frögt, ob sei ok beden künnt. So was´t freuher, ob et hüte noch allerwegen sau is, wer kann´t weiten; aberst´ne Lust un´ne Freude make düt betjen Bangemaken doch, un wie freuen wie üsch erst, wenn wi up Ruprecht siene Frage mit Ja antworet harren un denn mit enmal en dicken Appel in´t Bedde flog.

So, nu geit et los! De Oellern hebbet de Stube schon ziemlich warm, de Dannbom is anstoken un durch en Klingeln oder In-de-Hanne-klappen, oder ok wol durch dat Snurren der Snurrkatte werd de Kinner ut de Kamer in de Stube laten. O, düsse groten Ogen! Wie de Lichter am Dannbom seck alle darin wedderspegelt, un wat for Blicke in alle Ecken sei smietet, ob for sei denn ok wat affallen is. Hurrah! en Wegenperd hat de wille Snuttnäse Hans kregen; erst bekiekt hei´t seck gründlich, ob ok nicks daran fehlt, un denn, haste nich seihn, wiepelt wapelt hei schon dull genaug nah vorn un hinnen öber. Pardautz! de Tögel is retten, Hans poltert hinnen über un smitt siener lüttjen Swester Mariechen de wunnerschüne porzellanene Kökeninrichtung ut de Hand, dat alles in dusend Stücke flügt. Swester Dörchen hält öre niee Puppe freudig im Arm, aberst ok sei kriegt wat af, denn Hans kriegt sei im Fallen tau faten un ritt dabie de ganze Puppenkledasche mitsammt den Puppenlockenkopp kaput. Na, nu geiht´t Blarren los, et is dat erste Wiehnachtslied ohne Wore. Vader kriegt en Stock un will den willen Hans welke öbertrecken, aberst Mutter steckt seck hütemal datwischen, un indem sei ören Mann liese bie Siete schuben will, kummt sei mit den Arm an´n Dannbom tau nah un kleckert seck mit Talglicht dat ganze Kled vull, et is ja allerdings blos de Husrock, aberst sei ärgert seck doch un giwt ören Mann de ganze Schuld.

Dat is de tweite Sinfonie, aberst schon en beten ernsthafteren Inhalts. Vader nimmt ruhig dat lüttjeste von siene Kinner up´n Arm un wieset öne den hübschen Dannbom mit de velen Kuckelichter, als mit enmal en Talgdrüppen up Schäneken siene lütje Stuppnäse fallt. Herrjeses, is dat en Bölken, hat de Bengel ´ne Kehle. Vader werd wild mit, denn de annern Unglücksraben sind ok noch jümmersttau mit Wenen im Gange. Hei kriegt en Knüppel wedder her, aberst bloß damit tau drohen, unwie et dat Schicksalwill, hei halt tauwiet nah hinnen ut un sleit den Speigel kaput. Na, nu is Holland ganz in Nod. Jetz is dat Monstrekonzert richtig im Gange, de Lüttjen schrieet un de Olen schrieet, wenn ok nich ganz so lud als de Lüttjen, jedoch süht man´t ören Gesichtern an, dat önen durch düsse Umstänne de Botter von´t Brod fallen is.

De erste Wiehnachtsfreude is de beste, aberst am allerwahrsten verhölt et seck doch mit de Vorfreude. Alles is bedröwt un werd erst wedder froh, wenn Mutter mit den strammen Wiehnachtskaffee un den dicken einlöckschen Kauken herinkummt un jeden den Mund stoppt. Naher geiht´t Flicken von all de demolirten Saken los un so gut et geiht, gelingt et Vader ok, un denn is erst de richtige Wiehnachtsfreude wedder da. Ja, wat nich allens unnern Dannbome passiren kann.

Weihnachtszeit

von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.

O schöne, herrliche Weihnachtszeit!
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,
Ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu‘n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein!

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