Wahlarena Vechta: Junglandwirte diskutieren über Tierhaltung

Silvia Breher (CDU), Susane Mittag (SPD), Stephan Protschka (AfD) sowie per Video zugeschaltet Carina Konrad (FDP) und Friedrich Ostendorff (Grüne) stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Diese hatten ihre drängendsten Fragen in Videoeinspielern formuliert. Vechta ist Tierhaltungshochburg, deshalb spielten die Krise auf dem Schweinemarkt und Fragen rund um das Thema Tierwohl eine große Rolle.

Dabei sahen, mit Ausnahme der AfD, die Vertreter aller Parteien im Borchert-Plan den entscheidenden Baustein für die Zukunft. Für Silvia Breher war es „die größte Enttäuschung meiner ersten Legislaturperiode“, dass die Umsetzung wegen des Neins der SPD nicht gekommen sei. Susanne Mittag hingegen sieht noch Klärungsbedarf, wie Tierwohlställe auszusehen hätten, damit man dann diese auch privilegieren könne. Carina Konrad sah noch eine lange Zeit, bis sich Tierwohl am Markt durchsetzen könne, es brauche aber schnellstmöglich Gesetzesänderungen und Gestaltungsmöglichkeiten für die Betriebe. Auch Friedrich Ostendorff lobte den Borchert-Plan, Aufstockungen will er aber nicht, im Gegensatz zur FDP-Vertreterin. Einzig die AfD blieb skeptisch. Mehr Tierwohl wolle er auch, betonte Stephan Protschka, aber der Borchert-Plan sei zu bürokratisch.

Die katastrophale wirtschaftliche Situation auf den Tierhaltungsbetrieben ist, das wurde deutlich, in der Bundespolitik angekommen. Niemand leugnet die gewaltigen Herausforderungen, wenn man Tierhaltung in Deutschland dauerhaft erhalten will. Der Borchert-Plan soll dabei die Grundlage aller künftigen politischen Entscheidungen sein, das scheint soweit Konsens zu sein. Nun aber geht es etwa darum, wie der Aufwand finanziert werden soll.