Neue Verfahren zur Entschwefelung
Schwefelwasserstoff (H2S) ist ein übelriechendes Gas, dass mit dem Dampf im Biogas zur Schwefelsäure reagiert, die zu Korrosion an Leitungen und am Motor des BHKW führt. Bereits Konzentrationen um 250 ppm sind für den Menschen giftig. Entschwefelungsverfahren zum Entfernen von H2S gehören deshalb zum Standard in der Biogasproduktion.
Die häufigsten Methoden zur Biogasentschwefelung werden unter aeroben Bedingungen durchgeführt. Dazu zählen Biofilter, Biowäscher und die direkte biologische Entschwefelung im Fermenter. Dabei wird Sauerstoff (O2) durch Lufteintrag in den Gasraum des Fermenters gegeben. Der Schwefelwasserstoff reagiert mit dem Sauerstoff unter Bildung von reinem Schwefel und kann aus dem Gasraum des Fermenters entfernt werden. Durch den Lufteintrag, mit dem auch der in der Luft enthaltene Stickstoff zugeführt wird, verschlechtert sich allerdings die Brennqualität des Biogases. Bei der Aufbereitung zu Biomethan, um es in das Erdgasnetz einzuspeisen, kommen Verfahren wie die Druckwasserwäsche oder die Druckwechseladsorption zum Einsatz. Bei den Aufbereitungsverfahren werden die Gase H2S und CO2 entfernt.
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