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HAUS & HOF

Von der Heide direkt auf den Tisch

Die Schnucken ziehen kilometerweit durch die Heide. Ihr Bio-Fleisch ist jetzt in der Produktserie „Heidländer“ erhältlich.

Die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP) pflegt nicht nur die Landschaft mit Ginstern und Wacholdern rund um den Wilseder Berg, sie verkauft auch Lebensmittel, die auf ihren Äckern, im Wald, in der Heide und in ihren Gewässern entstehen. Unter dem Produktnamen „Heidländer“ sind diese regionalen Spezialitäten im Museumsladen in Wilsede, im Shop im Hotel auf dem Hof Tütsberg, im Landhaus Haverbeckhof in Niederhaverbeck und im Heideerlebniszentrum in Undeloh erhältlich. Der Hirschbraten mit Sauce im Glas, die Heidschnuckenleberwurst in der Dose und das Buchweizenmehl sind beliebte Mitbringsel vom Heideausflug. Ein Teil der Einnahmen fließt in die Heidepflege.

„Während unserer Arbeit zum Erhalt der Kulturlandschaft Lüneburger Heide entstehen die vielfältigsten Produkte“, sagt VNP-Fachbereichsleiter Steffen Albers. „Dazu gehören das Mahdgut aus der Heide, Brenn- und Bauholz und diverse Lebensmittel. Wir sind in allen Bereichen bemüht, Stoffkreisläufe entstehen zu lassen und Inwertsetzung zu betreiben. Dabei hilft uns die Fachkompetenz aus allen Bereichen aus dem VNP: Bauern, Schäfer, Imker, Förster und Köche zeigen sowohl ihr ganzes handwerkliches Können als auch ihre Liebe zur Region, wenn ein echtes Heidländer-Produkt entsteht.“

Beste Bedingungen

Einheimische, Ausflügler und Urlaubsgäste haben die Möglichkeit, sich die Haltungsbedigungen der Heidschnucken und der Rinderrasse Wilseder Rote anzusehen. Die Vierbeiner leben in der wunderschönen Landschaft im Naturschutzgebiet und wachsen völlig biologisch auf. „Unsere Tiere werden in einem maximalen Umkreis von 40 Kilometern in Landschlachtereien geschlachtet“, berichtet Albers. „So ersparen wir ihnen unnötige Transportwege. Unsere Küchenchefs besprechen direkt mit den Schlachtereien, welche Teile sie wie verwenden möchten und welche Produkte entstehen sollen. So wird alles möglichst effizient verwertet.“ Wie Albers weiter betont, ist Qualität das oberste Gebot, es handelt sich hier keineswegs um Massenware.

Immer mehr Hausfrauen und Hobbyköche interessieren sich für das Buchweizenmehl, das in 500 Gramm-Packungen erhältlich ist. Buchweizen gilt traditionell als das „Korn“ der Heide und war bis ins 19. Jahrhundert ein Hauptnahrungsmittel. Denn die Pflanze hat einen besonders geringen Nährstoffbedarf, zusätzlicher Dünger ist nicht erforderlich. Der genügsame Buchweizen ist auch heute noch ideal für die kargen Ackerflächen der VNP-Stiftung im Naturschutzgebiet. Das Mehl fungiert als Grundlage für die berühmte Buchweizentorte, kann aber auch für Pfannkuchen, Waffeln und andere Backwaren verwendet werden. Wer nicht selbst in der Küche stehen will, bestellt sich in einer der VNP-Gastronomiebetriebe die berühmte Buchweizen-Schmandschnitte. Diese moderne Variente der klassischen Buchweizentorte wird täglich frisch hergestellt. „Für den Boden verwenden wir unser eigenes Buchweizenmehl“, erklärt Steffen Albers.

Schwarzes Schaf-Kaffee

Beliebt bei Feinschmeckern sind auch die geräucherten Heidländer-Forellen. Sie werden im frischen Heidewasser der Seeve gehalten und nach dem Schlachten sofort verarbeitet. Die Fische sind vakuumiert, einfach zu transportieren und mehrere Tage haltbar. Neu im Angebot und nicht aus eigener Produktion ist die Heidländer-Kaffeemischung „Schwarzes Schaf“. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Röster Erik Brokholz entwickelt. Charakteristisch ist das mittelkräftige, schokoladenartige Aroma aus den Arabica-Bohnen.

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