Reichlich Äpfel verfügbar

Die Produzenten blicken mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Monate. Gewünscht wird mehr Konsum und steigende Preise, die die Kostensteigerung kompensieren. Mit dem steigenden Mindestlohn (ab 1. Oktober 2022 12 Euro/Std.) und den schon jetzt höheren Aufwendungen für Energie und sonstige Betriebsmittel steigen die Produktionskosten für Äpfel um zehn Cent/kg (+15 Prozent). Man darf gespannt sein, ob der Einzelhandel dies zukünftig berücksichtigt.

An der Niederelbe lagern aktuell noch 117.000 t Äpfel, damit 15 Prozent mehr als im Mittel der vergangenen drei Jahre. Den Schwerpunkt bildet die Jonagold-Gruppe mit 63.000 t, diese wird saisonüblich bis in den September verfügbar sein. Auch auf Elstar braucht der Konsument mit einem Bestand von 24.000 t vorerst nicht verzichten.

Der Einfluss des Krieges in der Ukraine auf den deutschen Obstmarkt ist aktuell schwer einschätzbar. Russland hat in den vergangenen Jahren bis zu 4,5 Mio. t Obst importiert, für die jetzt alternative Märkte gesucht werden. Man muss wohl davon ausgehen, dass Obst in den kommenden Monaten zu den wenigen preisgünstigeren Gütern zählen wird.