Der Wiedehopf braucht Unterstützung

Derzeit lässt sich der Vogel mit den auffälligen Scheitelfedern im Landkreis nur auf dem Durchzug beobachten. Dabei galt die Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Grafschaft Bentheim durchaus noch als regelmäßiger Brutvogel, danach nahmen die Sichtungen aber ab. „Die letzte mir bekannte Brut soll es bei uns im Jahr 1976 gegeben haben“, erzählt Wolterink. In heimischen Gefilden gelang Jansen im April 2021 bei Emlichheim eine Beobachtung. Auch dieses Jahr wurde im April wieder ein Vogel in der Obergrafschaft gemeldet.

„Der Wiedehopf ist in seinem Lebensraum vor allem auf Streuobstwiesen, Felder und Hecken angewiesen. Dort zieht er auch seinen Nachwuchs auf“, erzählt Wolterink. Der Itterbecker schwärmt regelrecht für den Wiedehopf, der neben seiner markanten Federhaube auch gut am langen Schnabel zu erkennen ist. Um einige der Vögel wieder für die Brut im Kreisgebiet zu halten, ist Wolterink nun selbst aktiv geworden und hat bislang neun spezielle Nistkästen gebaut. Der Naturfotograf arbeitet als Tischler in Itterbeck und durfte nach Feierabend die Werkstatt seines Arbeitgebers nutzen, um die Nistkästen anzufertigen. Die Nisthilfen sind nun in der ganzen Grafschaft verteilt; genaue Standorte sollen aber nicht preisgegeben werden, damit der Wiedehopf ungestört brüten kann. In diesem Jahr ist allerdings noch keiner der Kästen vom „Wunschvogel“ belegt – im Raum Uelsen haben aber immerhin schon Stare den Nistkasten mit der Nummer 8 bezogen.