Uni Vechta und TiHo: Neues Klimaprojekt in Geflügelställen

Das System soll die im Zuge des Klimawandels öfter auftretenden Temperaturspitzen im Stall abfedern sowie Ammoniak- und Feinstaubgehalte in der Stallluft verringern. Gleichzeitig sollen krankmachende Keime aus der Stallluft gebunden und somit ein gesundes Stallklima für Tiere und Tierbetreuer geschaffen werden.

„Mit neuen Vorschriften, etwa der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), kommen aufwendige Emissionsminderungsmaßnahmen und Nachrüstungen zur Abluftreinigung auf die Geflügelbetriebe zu“, erläuterte die Leiterin von trafo:agrar, Dr. Barbara Grabkowsky. Das Projekt werde hierzu Erkenntnisse liefern. Das technische Know-how bringt die Firma AKE Zentri-Jet GmbH, Garrel, in das Projekt ein; die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) wird die Wirksamkeit des Systems überprüfen.

Im Projekt wird erstmals die Kombination unterschiedlicher Techniken - wie Vernebelung, H₂O₂-Zugabe und biopolare Ionisation - zu einem Gesamtkonstrukt unter Praxisbedingungen erprobt und sozusagen eine „frische Meeresbrise“ in den Stall bringen. Gefördert wird das Vorhaben über drei Jahre mit insgesamt rund 500.000 € von den Europäischen Innovations-Partnerschaften (EIP) für Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit. Dabei wird laut trafo:agrar der Fokus auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft gelegt.