Zwischenfrüchte gezielt anbauen

Annette Hoffmann und Jörg Schaper, LWK Niedersachsen

29. Juni 2022

Anbausystem Kurz vor der Getreideernte muss bereits die Aussaat und das gesamte Management des Anbausystems geplant werden. Angesichts enorm hoher Preise sind vor allem Alternativen zur herkömmlichen Düngung gefragt.

Vor dem Hintergrund hoher Stickstoffpreise (N) gewinnen Alternativen und Ersatzlösungen, beispielsweise durch Leguminosen in der Mischung, einen ganz neuen Stellenwert. Bereits in Ausgabe 24/2022 konnten Sie lesen, wie durch gezieltes Strohmanagement und entsprechende Aussaatvorbereitungen die Entwicklung des Zwischenfruchtbestandes unterstützt und durch vorzeitigen Umbruch die Stickstoff-Nachlieferung zur Folgefrucht gefördert werden kann. In diesem Artikel soll es nun um die Versorgung des Zwischenfruchtbestandes mit Stickstoff und die Artenwahl gehen.

Anknüpfend an den Artikel der Düngebehörde zur Herbstdüngung sind hier die drei Szenarien, die die N-Versorgung von Gründüngungszwischenfrüchten betreffen, beschrieben:

Sie wirtschaften in einem roten, nitratsensiblen Gebiet: mineralische N-Düngung ist nicht erlaubt, organische Düngung ist stark begrenzt (ausschließlich Mist von Huf- oder Klauentieren mit max. 120 kg Gesamt-N/ha oder Kompost, Pilzsubstrat, Klärschlammerden und Grünguthäcksel). Alternativen sind gefragt.

Sie wirtschaften in einem grünen Gebiet und bauen die Zwischenfrüchte im Rahmen des Greenings an: Düngung der Zwischenfrüchte im Rahmen der 60/30 kg N/ha-Grenze möglich, aber nur mit organischen Düngemitteln.

Sie wirtschaften in einem grünen Gebiet und melden die Fläche nicht als öVF.

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