„Ohne die Landwirte wären Vegetationsbrände kaum zu bewältigen“

In der Region um Celle sowie im Osten des Bundeslandes und in Nienburg an der Weser wird teilweise die höchste Waldbrandstufe erreicht. Feuerwehren, Landkreise und Landesforsten mahnten, das Rauchverbot in den Wäldern zu beachten und Zigarettenstummel nicht achtlos wegzuwerfen. Die meisten Waldbrände entstehen laut Experten durch vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung.

So kam es in den vergangenen Wochen immer wieder Vegetationsbränden, wie Ende Juli im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Dort brach südwestlich der Ortschaft Sallahn ein Waldbrand aus. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet ein Stoppelfeld in Brand, schnell griff das Feuer auf den angrenzenden Nadelwald über. Das Feuer sprang zudem über einen Weg und breitete sich auf ein weiteres Getreidefeld aus. Insgesamt waren etwa 4.000 m² Fläche betroffen, die nach gut zwei Stunden gelöscht waren.

Neben 250 ehrenamtliche Einsatzkräfte waren auch Landwirte aktiv. Sie unterstützten die Einsatzkräfte, indem sie die Stoppelfelder kurzerhand grubberten, um dem Feuer die Grundlage zu nehmen. Ein ortsansässiger Landwirt stellte, nachdem das Feuer gelöscht war, seine Beregnungsanlage zur Verfügung, damit wird das betroffene Waldgebiet nun nass gehalten, um ein erneutes Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern.

„Ohne die Landwirte, wären solche Vegetationsbrände kaum zu bewältigen“, erklärte Heiko Bieniußa, Sprecher der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg, gegenüber der LAND & FORST. „Sie sind häufig noch vor den Einsatzkräften vor Ort und nehmen durch ihren Einsatz mit Scheibeneggen und Grubbern dem Feuer die Nahrung.“