FLI: Geflügelpest könnte zum Dauergast in Europa werden

AgE/CDL

26. Januar 2022

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das für die Risikoeinschätzung bezüglich der Geflügelpest zuständig ist, befürchtet inzwischen, dass die Seuche endemisch werden könnte. Das würde laut FLI einen anderen Umgang erforderlich machen. In Deutschland gab es auch vergangene Woche wieder viele Funde von an Geflügelpest verendeten Wildvögeln. Bestätigt wurden aber auch mehrere Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen, zuletzt in Müden, Landkreis Gifhorn. Betroffen ist dort eine Legehennenhaltung mit 30.000 Tieren. Auch angekommen ist die Geflügelpest inzwischen in Spanien, betroffen ist dort ein Putenmastbetrieb.

Laut FLI sind im vergangenen Sommer vor allem in Nordeuropa immer wieder Fälle bei Wildvögeln aufgetreten. Genetische Analysen deuteten darauf hin, dass die seit Oktober 2020 in Europa zirkulierenden Viren „übersommert“ hätten und zusätzlich ab Herbst 2021 eng verwandte H5N1-Viren aus dem Osten eingetragen worden seien. Sollte es zu einer dauerhaften Zirkulation von Geflügelpestviren bei Wildvögeln kommen, müssten zusätzliche, mittel- bis langfristig umzusetzende Maßnahmen zum Schutz des Geflügels diskutiert werden, wie eine Verringerung der Dichte von Nutzgeflügelbetrieben, so das FLI.

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