Angespannte Versorgungslage

AMI

02. März 2022

Düngemittelmarkt Regen und Wind haben vielerorts die ersten Düngemaßnahmen gebremst. Das kommt den Handelsunternehmen entgegen, entzerrt die spätere einsetzende Düngungsphase doch vorerst die angespannte Versorgungslage. In vielen Regionen sind die Felder infolge der anhaltenden Niederschläge wassergesättigt. Die Nachfrage der Erzeuger von pflanzlichen Produkten nach Düngemitteln ist derzeit ohnehin verhalten.

Sinkende internationale Harnstoffkurse schüren die Hoffnung auf rückläufige Stickstoffpreise am heimischen Markt. Es ist jedoch fraglich, ob preiswerte Ware zum Bedarfszeitpunkt ausreichend zur Verfügung stehen wird. Die aktuelle globale geopolitische Krise birgt ein großes Risiko für den Import von Düngemitteln und sind zugleich auch Preistreiber für die heimische Produktion. Die Preisexplosion auf dem Energiesektor, insbesondere für Gas, hat enorme Auswirkungen auf den rohstoffarmen europäischen Markt. Russland ist mit einem Anteil von 55 Prozent der mit Abstand größte Gaslieferant der Bundesrepublik Deutschland. Sollte Russland als Antwort auf das Veto Deutschlands gegen Nord Stream 2 den Gashahn komplett zudrehen, stünde Europa und ganz besonders Deutschland vor einem ernstzunehmenden Versorgungsproblem. Erdgas ist Ausgangsstoff für die Ammoniaksynthese. Steigen die Kosten für Erdgas, dann steigen in gleichem Maße die Preise für Ammoniak und die daraus erzeugten Stickstoffprodukte.

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