Mehr Molkenpulver und Käse produziert

Die Milchanlieferung in Deutschland bewegte sich im Jahresverlauf meist unterhalb der Mengen von 2020. Von Januar bis Dezember erfassten die Molkereien schalttagsbereinigt 1,6 Prozent weniger Rohstoff als im Vorjahr. Vor allem im letzten Drittel nahm der Rückstand gegenüber dem Vorjahr zu. Das führte zu einem verstärkten Wettbewerb um den Rohstoff. In Folge der unterschiedlichen Entwicklungen bei der Verwertung der Milch und den Absatzmöglichkeiten, vor allem im Export, kam es 2021 zu Verschiebungen in der Produktionsstatistik.

Bei im Vorjahresvergleich etwas niedrigeren Eiweißgehalten, aber leicht höheren Fettwerten, wurde der Rohstoff in Deutschland im vergangenen Jahr vermehrt zu Käse und Molkenpulver verarbeitet, was auch durch höhere Absätze im Export begünstigt worden ist.

Die Herstellung von Molkenpulver wurde laut amtlicher Statistik der BLE von Januar bis Dezember gegenüber 2020 um 16,6 Prozent ausgeweitet. Dabei wurden die Produktionsmengen des Vorjahres durchgängig und meist auch deutlich überschritten. Die Käseproduktion, in die rund die Hälfte der deutschen Milch fließt, stieg im Vorjahresvergleich um 0,5 Prozent. Mit knapp 2,5 Mio. t wurde eine neues Rekordniveau erreicht. Die kräftigsten Zuwächse gab es dabei in den Kategorien Pasta Filata Käse und Schnittkäse. Auch Weichkäse sowie Koch- und Molkenkäse wurden umfangreicher hergestellt. Gleichzeitig kam es bei Hart- und Frischkäse zu Rückgängen.