DIREKTVERMARKTUNG
Landwirten das Leben erleichtern
Gleich eine ganze Reihe von „Antrittsbesuchen“ absolviert die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte zurzeit. Zur Mitgliederversammlung der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter e.V. (VND) nach Wunstorf (Region Hannover) kam sie jedoch gern. „Die Koalition hat sich die Stärkung regionaler Vermarktungsstrukturen auf die Fahne geschrieben. Das ist auch im Koalitionsvertrag so verankert“, erklärte Staudte.
Daher sei es außerordentlich deprimierend, dass der Boom, den die Direktvermarktung noch in Coronazeiten erlebt hat, sich derzeit ins Gegenteil verkehre. Nach den offiziellen Zahlen ihres Ministeriums bewegt sich der Umsatzrückgang bei der Vermarktung von frischen Lebensmitteln für 2022 zwischen 15 und 20 Prozent. „Deshalb möchte ich wirklich dringend wissen, an welchen konkreten Stellen das Ministerium Ihnen helfen kann“, beteuerte Staudte in ihrer Grundsatzrede und regte dafür einen regelmäßigen Austausch an.
Sie habe den Eindruck, dass häufig bürokratische Hemmnisse den Landwirten das Leben schwer machten. Staudte versicherte den anwesenden Direktvermarktern jedoch, Verfahren vereinfachen zu wollen und an einer besseren Zusammenarbeit der einzelnen Ministerien zu arbeiten. Die größten Überschneidungen gebe es naturgemäß mit dem Umweltministerium, gerade bei der Direktvermarktung auch mit dem Wirtschaftsministerium. Sie sei zuversichtlich, dass bei ressortübergreifenden Problemen schnell Lösungen gefunden werden könnten, zumindest dort, wo es der Ermessensspielraum hergebe.
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