Zarte Glöckchen läuten das Frühjahr ein

Oh ja, gibt Erika Janssen-Strenge zu, jetzt habe es auch sie erwischt: das Sammelfieber, wenn es um Schneeglöckchen geht. „595 Euro kostete die teuerste Zwiebel, die ich bei den Schneeglöckchentagen im Kloster Knechtsteden in Dormagen gesehen habe“, erzählt die Wilhelmshavenerin. Zusammen mit einem ganzen Bus voller Schneeglöckchenfans von der Gesellschaft der Staudenfreunde war sie dorthin gereist, um sich inspirieren zu lassen und neue Sorten zu sichten. „So viel Geld würde ich dann doch nicht für eine Zwiebel ausgeben“, sagt sie mit einem Schmunzeln, aber ganz ohne neue Pflänzchen hat sie den Markt auch nicht verlassen.

Wie ihr geht es vielen Hobbygärtnerinnen und -gärtnern, die sich mehr und mehr für Schneeglöckchen begeistern. Auf speziellen Märkten und Gartentagen treffen sich Anbieter und Sammler; immer wieder neue Züchtungen sowie neu entdeckte alte Sorten sorgen dafür, dass es permanent Nachschub für Rasen und Frühblüherbeet gibt. Schnee- glöckchenfans werden übrigens auch „Galanthophile“ genannt – nach der botanischen Bezeichnung für die Pflanzengattung: „Galanthus“. Der Name stammt von den griechischen Wörtern „Gala“ für Milch und „Anthos“ für Blüte.