GESCHICHTE

150 Jahre Milchviehzucht im Jeverland

Hedde Harms

12. Juli 2023

Zuchtgeschichte Vor 150 Jahren wurde der erste Jeverländer Viehzuchtverein gegründet als Vorgänger des Jeverländer Herdbuchs von 1878. Wir schauen zurück in die Geschichte und Entwicklung der Milchviehzucht in einer Viehregion.

Der Jeverländer Herdbuch Verein ist die älteste Züchtervereinigung für schwarz-weißes Milchvieh in Deutschland. Viehzucht war seit vielen Jahrhunderten der Haupternährungszweig der dortigen Bevölkerung. Das feuchte Klima war eine gute Voraussetzung für einen guten Graswuchs auf den Weiden und die Milchviehhaltung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung.

1861 führte das Herzogtum Oldenburg erstmals die Stierkörung ein für alle Bullen, die zum Decken fremder Kühe benutzt wurden. Dieser Körzwang brachte die Zucht in eine einheitliche Richtung. Der 1845 gegründete Tierschauverein für das Jeverland und Knyphausen entwickelt 1852 ein Fesselsystem für die auf Schauen prämierten Bullen. Sie mussten ein Jahr im Vereinsgebiet gehalten werden und sollten prämierte Kühe kostenlos decken. Auf den großen Ausstellungen 1863 in Hamburg und 1868 in Oldenburg zeigten die Jeverländer Züchter erstmals ihr leistungsstarkes Vieh.

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