BEWEIDUNGSPROJEKT
Hochlandrinder grasen am Hasbruch
Neun schottische Hochlandrinder grasen seit Anfang Mai am und im Hasbruch-Wald der Niedersächsischen Landesforsten. Auf insgesamt 36 Hektar knabbern sie seither junge Triebe ab, treten mit ihren Klauen Pflanzenrückstände in den Boden und sorgen mit ihren Kuhfladen für Insektennahrung. Mittel- bis langfristig soll dadurch die Arten- und Strukturvielfalt erhöht werden. Ziel des Projektes ist es, dass sich ein sogenannter vollständiger ökologischer Gradient entwickelt. Dieser reicht vom zentralen Naturwald über lichte Eichenwälder bis hin zur offenen bzw. halboffenen Weidelandschaft.
Bis ins 19. Jahrhundert waren Waldweiden, auch als Hutewälder bekannt, noch weit verbreitet. Rinder, Schafe oder Schweine wurden in den Wald oder die Waldrandgebiete getrieben, um sich dort ihr Futter – aus Trieben, Knospen, Eicheln oder Gras – selbst zu suchen. Fast schon schien sie in Vergessenheit geraten zu sein, diese Art der Viehwirtschaft. Doch inzwischen mehren sich Projekte dieser Art.
Waldweide: 20 Projekte in Niedersachsen
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