PFLANZENSCHUTZ
Ackerfuchsschwanz und Windhalm: Resistenzen erschweren die Bekämpfung
Die standortspezifische Trennung von Ungräsern ist kaum noch möglich: Durch den überbetrieblichen Maschineneinsatz tritt Ackerfuchsschwanz verstärkt auch auf leichteren Windhalmstandorten auf und nicht mehr nur auf Marschen oder schwere Tonböden. Zunehmend wird mittlerweile auch das Weidelgras gefunden, ähnlich schwer zu bekämpfen wie Ackerfuchsschwanz.
Auf einen Blick
- Zunehmenden Witterungsextremen bereits im Vorfeld durch pflanzenbauliche Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung begegnen.
- Die Vorauflaufbehandlung bietet Vorteile gegenüber einer Frühjahrsbehandlung von Ackerfuchsschwanz, Weidelgras und Windhalm.
- Teilmengenapplikationen eines Herbizids sind aus Gründen der Resistenzvermeidung nicht mehr geeignet.
- Wegen des enormen Ungrasdrucks ist im kommenden Frühjahr auf betroffenen Flächen eine gewissenhafte Kontrolle notwendig!
In der Zukunft sind Einschränkungen in Richtung Wirkstoffbegrenzungen und Wirkstoffverbote bei zahlreichen Wirkstoffen zu befürchten, daher sollten in diesem Herbst dringend Erfahrungen mit ackerbaulich flankierenden Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung gemacht werden.
Entgegen dem Erneuerungsgutachten zu Glyphosat („Renewal Assessment Report on glyphosat“, 15.06.21) von den durch die EFSA beauftragten Länder Frankreich, Ungarn, Niederlande und Schweden, die grundsätzlich von einer „positiven Bewertung“ für Glyphosat zur Wiedergenehmigung auf EU-Ebene berichteten, gilt ein bundesweites Anwendungsverbot für Glyphosat zum 31.12.2023 aufgrund der gültigen Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung.
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