LWK Niedersachsen trauert um Dr. Karl-Heinz Tiemann

Geboren wurde Karl-Heinz Tiemann 1940 in Peitschendorf in Ostpreußen. Seine Eltern flohen mit ihm 1946 nach Hamburg-Altenwerder. Nach seinem Biologiestudium begann er seine berufliche Laufbahn 1968 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der OVA Jork. In dieser Zeit führte er umfangreiche Untersuchungen zum Thema „Ertrags- und qualitätsbestimmende Merkmale beim Apfel unter den Standortbedingungen der Niederelbe“ durch. Dies bildete die Grundlage seiner Promotion.

Bereits 1974 übernahm Dr. Karl-Heinz Tiemann sowohl die Leitung der OVA als auch des Obstbauversuchsringes des Alten Landes (OVR) mit seinen damals 1.000 Mitgliedern. „Karl-Heinz Tiemann hat vielfältige und nachhaltige Spuren hinterlassen“, sagt Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. „1989 wurde unter seiner Leitung an der Niederelbe trotz Widerspruchs und Skepsis mit der Einführung der kontrollierten integrierten Obstproduktion begonnen. Damit leistete er für und mit dem Alten Land wichtige Pionierarbeit bei der kontinuierlichen Anpassung an eine umweltschonendere Erzeugung von Qualitätsobst, die bis zum heutigen Tage anhält“, so Schwetje.

Mit großer Beharrlichkeit führte Karl-Heinz Tiemann zudem die OVA Jork, den OVR und den Versuchsbetrieb Esteburg zum Obstbau Versuchs- und Beratungszentrum Jork am Standort Jork-Moorende als Kompetenzzentrum Obst zusammen. Allgemeinverfügungen der Länder oder die heute geltende Altes Land Pflanzenschutzverordnung des Bundes konnten in Folge noch zielgerichteter durch das Obstbauzentrum begleitet werden.