Blattläuse sorgten für hohen Virusbefall

Die Testung der für den diesjährigen Anbau erzeugten Pflanzkartoffeln auf Viruskrankheiten ist in Niedersachsen abgeschlossen. Es zeigt sich, dass die Belastung des Pflanzgutes mit pflanzgutübertragbaren Viren aus der vorjährigen Ernte deutlich erhöht ist. 8 % der 2022 erfolgreich feldbesichtigten Fläche sind in der Testung aberkannt worden. Zudem mussten 19,1 % der zur Erzeugung höherer Stufen vorgesehenen Vermehrungen zu Zertifiziertem Pflanzgut abgestuft werden.

Gegenüber dem Vorjahr wurde 2022 in den Pflanzkartoffelbeständen deutlich mehr Besatz mit Viruskrankheiten festgestellt. Im Feldbestand differenziert der Feldbesichtiger nicht nach einzelnen Viren, sondern stellt nur fest, ob eine Pflanze gesund oder viruskrank ist. Auch das Ausmaß der Schädigung einer viruskranken Pflanze ist dabei unerheblich. Berücksichtigt werden dabei aber nur Erscheinungen von durch Pflanzgut übertragbaren Viren: Y- und Blattrollvirus als wirtschaftlich bedeutsamste Viren sowie die weniger häufig auftretenden Viren M, S, X und A.

Während der Feldbesichtigung, welche in der Regel Anfang bis Mitte Juli abgeschlossen ist, treten üblicherweise die Virussymptome in Erscheinung, die auf Viren zurückzuführen sind, die sich im Ausgangspflanzgut aus dem Vorjahr befanden. Hier spricht man von Sekundärinfektionen.