Landwirtschaft von der Mehrbelastung befreien

Zumindest haben wir erreicht, dass die Umsetzung des Kürzungsbeschlusses verzögert wurde. Er wird das erste Mal 2025 wirksam.

Deshalb heißt es für uns Landwirtinnen und Landwirte: Nicht aufgeben, immer wieder sagen, was für ein Wettbewerbsnachteil der Agrardiesel für uns bedeutet, und weiterkämpfen!

Das gilt in Richtung Ministerpräsidenten sowie weitere Politiker, die ihre bekennende Position uns gegenüber nicht halten konnten, uns aber einiges versprochen hatten: Sie stehen nun in der Verpflichtung. Deshalb beim Agrardiesel nicht aufgeben, die nächste Wahl kommt bestimmt und dann kann man es auch wieder ändern.

Wir haben auf jeden Fall die KfZ-Steuer verhindert, denn die wäre für viele landwirtschaftliche Betriebe unangenehm geworden. Auch die KfZ-Versicherungspflicht konnte noch im Februar abgewehrt werden: Für selbstfahrende Arbeitsmaschinen – vom Gabelstapler bis zum Mähdrescher – wären das weitere hohe Kosten und Bürokratie gewesen.

Besonders kleinere und mittlere Betriebe werden davon profitieren, dass der pauschale Umsatzsteuersatz nicht noch einmal um 0,6 Prozentpunkte abgesenkt wurde. Das entlastet unsere Höfe ebenso wie der in diesem Jahr in den so genannten benachteiligten Gebieten gewährte Zuschuss durch die Ausgleichszulage.

Für viele unserer Betriebsstrukturen in Niedersachsen werden zudem die steuerlichen Sonder-Abschreibungen große Auswirkungen haben. Gerade die Tarifglättung bringt bei den starken Gewinn-Schwankungen, die wir in den letzten vier Jahren in fast allen Bereichen zeitlich versetzt hatten, eine Menge, um Steuernachzahlungen zu vermeiden. Das wird für viele Höfe ein größerer Erfolg sein, als ihnen jetzt bewusst ist.