Bürokra-Tier in der Landwirtschaft

Neben dem Computer stapeln sich bergeweise Papier. Die bürokratischen Auflagen, mit denen Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu kämpfen haben, sind unerträglich. Das hört nicht an der Grenze unseres Bundeslandes auf. Anfang der Woche rief mich ein netter Herr aus Brandenburg an. Er betreut die verpachteten Flächen seines Vaters und ihm fehlten detaillierte Daten, um eine Aufschlüsselung der Kosten zu erstellen. Das Finanzamt empfahl ihm, sich bei der LAND & FORST zu melden. Sie könnten ihm auch nicht helfen und wären überfordert. Auf unserer Website www.landundforst.de würden sie sich auch immer mal wieder informieren, wenn etwas für sie unklar wäre…

Sie können sich vielleicht vorstellen, wie überrascht ich von dieser Aussage war. Sind wir so weit, dass selbst die Behörden mit den von ihnen und der Politik geschaffenen Bürokratiemonstern nicht mehr klarkommen? Wollen sie nun uns Agrarjournalisten in diesen Wahnsinn einbeziehen? Ich bin fassungslos: Das Bürokra-Tier frisst die Agrarbranche – und die gesamte Wirtschaft – langsam auf.

Das scheint auch die Europäische Kommission langsam zu begreifen. Rief sie doch vor einiger Zeit zur Teilnahme an einer Umfrage auf. Die ersten Ergebnisse liegen nun vor. Mit den Antworten will man erarbeiten, wie Landwirte zukünftig administrative Aufgaben reduzieren können.