Raps duldet keine Verschnaufpause

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt Rapsanbauern nicht. So heißt es in den nächsten Tagen, den Raps wieder in den Boden bringen. Kurz nach dem Auflaufen können auch schon die ersten Rapsschädlinge die jungen Pflanzen besiedeln. Daher sollten die Bestände unter regelmäßiger Beobachtung stehen.

Die einzige Möglichkeit, den Zuflug von Rapserdfloh und Schwarzem Kohltriebrüssler zu erfassen, bieten Gelbschalen. Diese müssen zeitnah nach der Aussaat aufgestellt werden.

Die Aufstellung von mehr als einer Gelbschale (mit Gitter) pro Schlag ist empfehlenswert, da sich die Fangzahlen je nach Zuflugrichtung deutlich unterscheiden können und auch die Besiedlung nahe beieinanderliegender Schläge unterschiedlich stark sein kann. Die Schalen, mit Wasser und etwas Spülmittel gefüllt, sollten auf jedem Schlag platziert und ein- bis zweimal wöchentlich kontrolliert werden.

Wenn innerhalb von drei Wochen mehr als 50 Rapserdflöhe in einer Gelbschale (Bekämpfungsrichtwerte siehe Tabelle) gefangen werden, ist eine Bekämpfung anzuraten, die aber nicht sofort stattfinden sollte, sofern bis zum 3-Blattstadium nicht mehr als 10 % Blattfraß (siehe auch Grafik "Bekämpfungsrichtwerte" ) festgestellt wird.