Höfeordnung kommt nun doch pünktlich zum 1. Januar 2025

Der Bundestag hat dem Gesetz vergangene Woche zugestimmt. Das Regelwerk sieht vor, Demnach sieht die neue Regelung vor, dass der Hofeswert, aus dem sich die Mindestabfindung der weichenden Erben errechnet, künftig das 0,6-fache des Grundsteuerwerts A beträgt. Damit soll sichergestellt werden, dass einerseits die Weiterführung des Hofes durch die Hoferben nicht an einer zu hohen Abfindung scheitert. Andererseits sollen die weichenden Erben eine angemessene Beteiligung am Wert des Hofes erhalten.

Bislang galt das 1,5-fache des Einheitswertes. Weil das Bundesverfassungsgericht aber die Einheitsbewertung als Grundlage für die Bemessung der Grundsteuer bereits 2018 für verfassungswidrig erklärt hat (Urteil vom 10. April 2018 (Az. 1 BvL 11/14) ist eine Überarbeitung der HöfeO nötig geworden, um die Hofeigenschaft und die Berechnung der Abfindung weichender Erben auf eine neues Fundament zu stellen. Der neue Wert ist zwar höher als der bisherige Einheitswert, die Hoferben werden aber im Gegenzug durch eine Erhöhung des möglichen Schuldenabzugs entlastet.

Die nun verabschiedete Neuregelung entspricht, abgesehen von der Übergangsvorschrift, genau dem Verbändevorschlag aller Landesbauernverbände in den Ländern der nordwestdeutschen Höfeordnung. „Damit ist uns ein sehr großer verbandlicher Erfolg gelungen“, sagte Rüdiger Heuer, Rechtsanwalt beim Landvolk Niedersachsen.