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BESTATTUNG

Reerdigung führt zu humanem Humus

Der Kreislauf des Lebens: Wenn aus Altem etwas Neues wächst, Humankompostierung bietet die Möglichkeit für diesen Weg.

Mehr und mehr Menschen achten darauf, nachhaltig zu leben.Wie groß unser ökologischer Fußabdruck ist, den wir auf dieser Erde hinterlassen, dafür ist der letzte Gang nicht entscheidend. Aber es gibt durchaus Unterschiede. Eine Bestattung im Sarg benötigt viel Platz. Weil der Sarg oft lackiert ist und ausstaffiert mit Kunst- und Farbstoffen, entsteht Sondermüll. Eine Einäscherung verbraucht Erdgas, verursacht CO₂ und weitere Emissionen. Außerdem wird ja auch der Sarg mit verbrannt.

Da klingt diese Idee als perfekte Lösung: Reerdigung. Vor zehn Jahren wurde in den USA eine gemeinnützige Gesellschaft zur Erprobung dieser Art der Bestattung gegründet. 2020 wurde es dort als Bestattungsform genehmigt. Seitdem verbreitet sie sich weiter. Die erste Reerdigung in Deutschland war 2022.

Was ist eine Reerdigung genau? Etwas flapsig und pietätslos ausgedrückt, könnte man sagen: eine Schnellkompostierung. Allerdings ist der Vorgang edler und würdevoller. Die Toten werden aus ihrem Sarg in einen sogenannten Kokon gebettet, das ist ein großer Edelstahltank. Der ist gefüllt mit Stroh, Grünschnitt und anderem organischen Material. Damit wird der Verstorbene auch zugedeckt. Die Angehörigen können auch Lieblingsblumen oder von den Enkelkindern gemalte Bilder beigeben. Es vergeht alles. Denn sobald der Deckel geschlossen wird und die körpereigenen Mikroorganismen, und die aus dem Grünschnitt, ihre Arbeit aufnehmen, erwärmt sich alles innerhalb des Kokons auf bis zu 70 Grad. Das ist wichtig, damit das Ergebnis auch hygienisch und gesundheitlich unbedenklich ist. Damit sich alles gut verteilt, wird der Kokon regelmäßig gedreht.

Insgesamt dauert es 40 Tage. Dann werden die Überreste entnommen und bestattet, einfach so, ohne Sarg. Es ist zwar nicht direkt duftende Komposterde, die dort herauskommt. Aber durchaus so etwas wie menschlicher Humus.

An der Universität Leipzig wurden zwei der bislang 16 reerdigten Menschen beziehungsweise ihre entnommenen Reste molekularbiologisch, pharmakologisch und bodenkundlich untersucht. Mit dem Ergebnis, dass kein menschliches Weichgewebe mehr festgestellt werden konnte. Damit sei die Transformation zu Humus erreicht, heißt es in der Studie. Verbliebende Knochen und Zähne werden nach der Reerdigung wie nach einer Kremierung auch in einer speziellen Mühle kleingemahlen.

In Deutschland besteht Friedhofspflicht, deshalb muss dieser Humus in ein Grab auf einen Friedhof und darf nicht einfach in den Kleingarten.

Bestattungsrecht ist Ländersache

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