Ich frage das Holz, was es werden will

Bäumchen, Pferde, Schalen, Eulen: Klaus-Peter Iredi drechselt in seiner Hobbywerkstatt die unterschiedlichsten Gegenstände. Erst im Ruhestand hat er das Kunsthandwerk für sich entdeckt. Der Malermeister zog 1991 nach dem Fall der innerdeutschen Mauer von Rostock nach Badbergen, wo er das Haus des Bildhauers und Malers Karl Allöder kaufte und eigenhändig sanierte. Viele Jahre mußte sein Faible für das Musizieren, Malen und Drechseln warten, bis der Ruhestand endlich Zeit und Raum dafür schenkte. „Dann hatte ich den Kopf frei und habe mit Hans Hagemeister zusammen gemalt und das Gelernte autodidaktisch weitergeführt. Auch mein früh gewecktes Interesse an Musik konnte ich ausbauen. Seit meinem 65. Lebensjahr spiele ich Bassgitarre in der Band „Rocktogether“, erzählt der 75-Jährige.

Jeden Morgen führt ihn sein Weg an die Drechselbank, wo er aus duftenden Hölzern Schönes und Nützliches zaubert. Auch dieses Kunsthandwerk gehört erst seit fünf Jahren zu seinem Alltag. Als er eine kleine Drechselbank geschenkt bekam, entwickelte Iredi Spaß an der Sache und kaufte sich eine eigene Maschine. „Ich mache das, weil ich Freude verbreiten will, wenn ich auf einen Markt gehe. Hier habe ich viel Kontakt zu Menschen, die meine Sachen schön finden. Ich entdecke immer wieder neue Formen, das ist der eigentliche Spaß dabei“, erzählt Klaus-Peter Iredi.