Impfen ist unsere einzige Möglichkeit

Mit den kühleren Temperaturen hat sich die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit (BTV-3) in Deutschland verlangsamt. Doch während einige Betriebe noch mit den Folgen der diesjährigen Infektionswelle kämpfen, warnen Experten bereits, dass das Virus zurückkommen wird. „Wir haben eine brutale Viruslast im Land und das Virus kann überwintern“, verdeutlichte Dr. Martina Bechter von Boehringer-Ingelheim bei einem Webseminar der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Anfang November.

„Wir haben jetzt einen gewissen Zeitpuffer, weil die Übertragung mit den niedrigeren Temperaturen zurückgeht. Aber wir haben das Virusreservoir. Wenn wir das nicht in den Griff kriegen, geht es nächstes Jahr wieder richtig los.“

Die Tierärztin betonte, dass es viele infizierte Gnitzen gibt. Bei Temperaturen bis zu fünf Grad würden sie fliegen und weibliche Gnitzen bei zehn Grad bis zu drei Monate lang überleben. Darüber hinaus habe das Virus weitere Möglichkeiten, zu überwintern. So werde es über Sperma und Embryonen übertragen oder trächtige Tiere würden es an den Fötus weitergeben, sodass das neugeborene Kalb es übertragen kann.