Von der Ruine zum Fachwerk-Traumhaus  

Als Anne und Frank Willenborg in Quakenbrück das alte Gebäude an der Kuhstraße 17 kauften, ahnte das Paar nicht, dass es acht Jahre Herzblut, Zeit und Arbeit investieren würde, um das älteste niedersächsische Hallenhaus (Wohnstallhaus der landwirtschaftlichen Bevölkerung in Fachwerktbauweise aus dem 13. bis 15. Jahrhundert) zu sanieren. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Willenborgs fühlen sich seit zwei Jahren heimisch in dem Fachwerkhaus von 1462 und wurden im Rathaus mit der Denkmalschutzplakette der Stadt Quakenbrück ausgezeichnet.

Zu den früheren Bewohnern des Hauses gehörten mehrere Generationen der Familie Kehlmann, welche sich als Zimmerer und Landwirte ihren Lebensunterhalt sicherten. Damals lebten in der Kuhstraße 17 auch Schafe, Kühe, Schweine und ein Pferd mit dem Namen Flora. Vermutlich logierte im Dachgiebel ebenso wie heute eine Schleiereule. „Nachts sitzt sie in dem 150 Jahre alten Birnbaum in der Gartenseite und faucht, wenn sie sich bedroht fühlt“, erzählt das Ehepaar. „Der Erwerb dieses Hauses war aber keine Liebe auf den ersten Blick, wir wollten ursprünglich lieber ins Grüne ziehen. Im Herbst 2016 haben wir dann dieses Haus angeschaut und vier Wochen später gekauft“, erzählt der 60-Jährige.