Düngerkosten liegen über Vorjahr

Bei den Stickstoffdüngern sind mehrere Faktoren für den Preisrückgang verantwortlich. Der feste Euro hat die Importe für europäische Käufer verbilligt und die sinkenden Energiepreise drückten die Produktionskosten.

Der durchschnittliche Preis für Kalkammonsalpeter in Deutschland liegt aktuell bei 357 Euro/t frei Hof und kostet damit 24 Euro/t weniger als im Vormonat. Vor einem Jahr wurden 303 Euro/t gezahlt. Granulierter Harnstoff mit Ureaseinhibitor folgt dem Trend und gibt sogar deutlicher um 47 auf 480 Euro/t /t nach. Im Vorjahr wurden noch 439 Euro/t /t verlangt. Dagegen befestigt sich der Durchschnittspreis für Kornkali und steigt um vier auf 326 Euro/t frei Hof. Das sind 17 Euro/t weniger als im Vorjahresmonat. Auch für Flüssigdünger steigen die Preise. Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung liegt im Mittel mit 339 rund vier Euro/t über dem Niveau des Vormonats und 47 Euro/t über Vorjahresniveau. Diammonphosphat verzeichnet ein leichtes Plus von sechs Euro/t und liegt derzeit bei 704 Euro/t, 54 Euro/t mehr als im Vorjahr.

Für Unsicherheit sorgen weiterhin die handelspolitischen Spannungen. Bemerkenswert ist dabei der Nachfragesog aus den USA. Russland liefert Dünger zollfrei in die USA und bedient daher in erster Linie diesen Markt. China exportiert aktuell keine Stickstoffdünger, sodass am Weltmarkt ein knappes Angebot auf eine rege Nachfrage trifft. Insbesondere Indien ist zurück am Markt und hat Nachholbedarf.