Dachverbände fordern, die GAP-Struktur weiterhin zu erhalten

In einem Brief an die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, warnen die Präsidenten von Copa und Cogeca, Massimiliano Giansanti und Lennart Nilsson, dass ohne die beiden Säulen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte sowie die Ernährungssouveränität schwer beschädigt würden. Die Verbandsspitzen halten es offenbar für möglich, dass der Europäische Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) und der Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zusammengelegt werden könnten, und lehnen dies mit Nachdruck ab.

Hart ins Gericht gehen die beiden Dachverbände auch mit Plänen einer individuellen Programmplanung in jedem Mitgliedstaat. Dies würde die Gemeinsamkeiten der GAP zum Schaden des EU-Binnenmarktes aushöhlen. Darüber hinaus drängen die beiden Dachverbände auf einen „automatischen, flexiblen und schnellen Reaktionsmechanismus“ im kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) nach dem Jahr 2027. Über dieses Instrument sollen nach der Idee der beiden Verbände die Finanzzuweisungen in Echtzeit an die tatsächlich beobachteten Inflationsraten und nicht an Prognosen derselben angepasst werden.

Des Weiteren pochen die Verbände auch auf eine zweckgebundene Aufstockung des GAP-Haushalts. Dies sei auch eine strategische Investition in die zukünftige Widerstandsfähigkeit und Sicherheit Europas.